Am Faschingsdienstag machten sich 7 Skitourengeher/innen des Oberdorfer Alpenvereins, unter der Führung von „Old Shatterhand“, auf den Weg zur Edenalpe im Bereich der Krinnenspitze im Tannheimer Tal.
Teilweise maskiert begann die Gruppe bei herrlichem Kaiserwetter bestens gelaunt, vom Parkplatz des außer Betrieb genommenen Sessellifts bei Nesselwängle, den Aufstieg auf dem noch hart gefrorenen Schnee.
Der strahlende Sonnenschein sorgte schon in der Früh um 09 Uhr für angenehme Temperaturen und so wurden schon nach dem ersten, steileren Anstieg auf der ehemaligen Skipiste die wärmenden Skijacken ausgezogen.
Nach dem folgenden Flachstück wurde der nächste Steilhang in Angriff genommen und in weiten Kehren mit Inanspruchnahme des teils in der Sonne, teils im Schatten liegenden Hanges überwunden. Aufgrund der starken Märzsonne war der Schnee schon recht griffig und nach ca. 1 Stunde und rd. 400 Höhenmetern erreichte die Gruppe die Krinnenalpe.

Dort wurde die Gelegenheit zu einer kurzen Trinkpause genutzt und das weitere Vorgehen besprochen und abgestimmt. Weiter gings zunächst über eine weitere Flachpassage, ehe das nächste Steilstück folgte, das uns dann ins offene Gelände unterhalb der steilen Nordflanke der Krinnespitze führte. In einem weiten Bogen wurden die westlichen Ausläufer der Krinne umgangen, um schließ-lich zur schön gelegenen Nesselwängler Edenalpe zu gelangen.

Der Ausblick auf den Litnisschrofen mit den schroffen Felsabstürzen war beeindruckend; ebenso die erkennbaren Spuren von Skibergsteigern in dem steilen und nach oben immer enger werdenden Kar, das vom Gipfel nach Nordwesten herabzieht; eine Herausforderung, die nicht mehr im Portfolio unserer Gruppe steht (mit Ausnahme von Thomas, der heute mit von der Partie war 😊).
Nach der Passage der Edenalpe wurde ein kurzer Stopp eingelegt, um die mögliche Aufstiegsspur über die ausgeaperte Südseite des Bichls unter dem Alpenrosensteig zu finden. Der Aufstieg gelang dann weitgehend über den Schmelzharsch mit wenigen Metern über grasige Unterbrechungen. Auf dem Plateau oberhalb der Edenalpe war dann die obligatorische Brotzeit angesagt. Bei wärmendem Sonnenschein, glitzerndem Schnee und schönen Ausblicken auf die umgebende Bergwelt fassten wir unser heutiges Glück auch in Worte beim ausgiebigen Hoigata.

Nach einiger Zeit – am liebsten hätten alle noch Stunden an diesem Platz verbracht – machten wir uns fertig zur Abfahrt. Die Einfahrt in die leider nicht mehr ganz unverspurte Nordflanke gelang gut; weiter hinab war die von Pulver überzogene Schneedecke dann nicht so optimal wie erhofft, da sich darunter aufgrund der vorhandenen Abfahrtsspuren einige Hartschneeverpressungen befanden, die unser Vergnügen etwas schmälerten.
Ungeachtet dessen, erreichten wir kurze Zeit später den ehemaligen Pistenbereich oberhalb der Krinnenalpe und fuhren weiter ab. Vorbei an der Alphütte, wo noch ein Erinnerungsfoto der Gruppe geschossen wurde, ging es mit kurzen Pausen über die nahezu pistenartig abgefahrenen Hänge hinab. Auf dem aufgefirnten Schnee wunderbar abzufahren, erreichten wir schließlich alle wohlbehalten den Parkplatz im Tal.
Auf der sonnigen Terrasse des Lumberger Hofs in Grän beschlossen wir die schöne Faschings-Skitour mit einem kleinen Rückblick mit dem – nach Feststellung des Obers -„weltbesten“ gerührten Eiskaffee.
Einfach wieder ein schönes Erlebnis mit dieser fröhlichen, gut gesinnten (Mittwochs-)Gruppe auch an einem Dienstag 😊 unterwegs gewesen zu sein!

Bericht: Manfred Huber