Dem Nebel im Tal entkommen und bei strahlendem Sonnenschein auf Skitour – ein perfekter Tag in den Bergen!
Ursprünglich war eine Skitour vom Startpunkt Ostertal über den Grauenstein auf das Riedbergerhorn geplant. Aufgrund des Regens während der Woche war jedoch unklar, ob im Tal noch ausreichend Schnee lag. Unser Guide Holger klärte dies im Vorfeld vor Ort ab – leider war die Schneelage nicht gut. Um eine lange Tragepassage am Anfang und Ende der Tour zu vermeiden, wurde daher am Freitagabend eine Alternativtour festgelegt: der Siplingerkopf (1.746 m) und der Heidenkopf (1.685 m) mit Startpunkt in Balderschwang.
Wie sich herausstellte, war dies eine hervorragende Entscheidung. Am Sonntag herrschte im Allgäu eine typische „Obheiter“-Wetterlage, sodass wir dem Nebel im Tal entkamen und in die Sonne fuhren. In Fahrgemeinschaften machten wir uns auf den Weg zum Ausgangspunkt nach Balderschwang.
Unsere Guides Holger und Thomas begrüßten dort zwölf Skitourengeherinnen und Skitourengeher aus den Ortsgruppen Marktoberdorf und Süd.
Die Schneelage vor Ort war gut, sodass wir direkt vom Parkplatz nahe der Alpe Unterbalderschwang starten konnten. Über einen Forstweg, vorbei am Naturdenkmal einer 2.000 Jahre alten Eibe, stiegen wir zur Oberen Balderschwanger Alpe auf. Ein Tipp von Thomas: Im Sommer kann man hier leckeren Käse kaufen.
Weiter ging es über einen sonnigen Hang und eine etwas steilere Waldschneise hinauf auf einen Bergrücken. Von hier aus konnten wir bereits die großartige Aussicht auf die umliegenden Berge genießen, die teils aus dem Nebel herausragten. Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Gipfel des Siplingerkopfs.

Am Gipfelkreuz wurden wir mit einem herrlichen 360-Grad-Blick auf die Berge und das Nebelmeer in den tieferen Lagen belohnt. Nach einer Brotzeit führte die erste Abfahrt nordseitig hinunter in Richtung Siplingeralpe. Der Schnee war durchwachsen, aber besser als erwartet, und zur Freude aller fanden wir vereinzelt sogar Pulverschnee. Von unten betrachteten wir den befahrenen Hang genau, während Holger uns die aktuelle Altschneeproblematik erklärte und auf mögliche Gefahrenstellen hinwies – auch bei der geringen Lawinenwarnstufe 1 unterhalb von 2.000 Metern.

Nach dem Anfellen ging es zum Heidenkopf hinauf. Ein Traumhang, der beim Aufstieg allein schon Freude bereitete. Eine Gruppe erhöhte das Tempo beim Aufstieg, um auch in diesem Hang eine Spur zu legen, bevor sich alle wieder auf dem Heidenkopf trafen. Gemeinsam fuhren wir anschließend nach Balderschwang ab. Auf der südseitigen Abfahrt im schweren Schnee mussten noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden, doch alle meisterten diese Herausforderung mit Bravour.

Es war ein wunderschöner Skitourentag in einer bunt gemischten, harmonischen Gruppe. Auf der Rückfahrt ließen wir den Tag bei einer gemeinsamen Einkehr in Blaichach gemütlich ausklingen.
Ein herzliches Dankeschön an Holger und Thomas für diesen schönen Tourentag mit 900 Höhenmetern und einer Strecke von 10,5 Kilometern!
Autorin: Kristin Freytag
Tourenleiter: Holger Böck und Thomas Daufratshofer