Bergtour „Riefenkopf, Hahnenköpfle“ (16.06.2024)

Wir sammelten uns schon um 06.00 Uhr am Stadionrestaurant Marktoberdorf und sind Richtung Oberstdorf losgefahren. Da ich noch guten Kontakt zu meinen Freunden in Oberstdorf habe, konnten wir auf Privatgrund parken, und somit erfreulicherweise 30 Euro Parkgebühr sparen. Nach dem obligatorischen Startfoto traten wir voller Elan um ca. 07:30 Uhr unsere Wanderung an.

Zunächst ging es Richtung Schattenbergschanze, an der Trettach entlang hoch zum ehemaligen Bergbauerndorf Gerstruben, einem der höchstgelegenen Orte Deutschlands. Von einst elf Gehöften und einer Kapelle, stehen heute neben der Marienkapelle aus dem 17. Jahrhundert noch fünf Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Im „Jakobe-Haus“ ist heute ein Museum untergebracht.

Nach kurzer Rast stiegen wir hoch über eine Bergwiese, die recht schmierig und matschig war, da es nachts noch geregnet hatte. Auf dem Sattel angekommen, zweigt ein Pfad ohne Beschilderung links ab Richtung Riefenkopf. Dort hatten wir eine gigantische Aussicht auf Oberstdorf, ins „Oytal“ sowie auf die Bergreihe Schattenberg, Laufbacher Eck, Schochen und Schneck.

Bis zum Gipfel waren es noch 20 Minuten. Das Highlight des Tages war kurz vor dem Gipfelkreuz eine anspruchsvolle kurze Kletterei. Nach 3 ½ Stunden Anstieg freuten wir uns auf die Gipfelbrotzeit.

Als nächster Gipfel stand der Hahnenköpfle an, den wir ca. 40 Minuten später erreichten.

Wir machten noch einmal eine kurze Rast und genossen die Aussicht. Nun folgte der Abstieg in Richtung Oytal, an der Oberen und Unteren Lugenalpe vorbei zum Oytalhaus.

Ein gemütliches gemeinsames Kaffeetrinken bzw. Abschlussbierchen fiel im Oytalhaus leider aus, da wir dort auf der großen Terrasse die Tische nicht zusammenstellen durften. Somit gönnten wir uns nur ein paar Kaltgetränke auf einer benachbarten Bierbank, um den Tag nochmals Revue passieren zu lassen. Als krönenden Abschluss liehen wir uns Roller aus, um mit großem Spaß die 7 km nach Oberstdorf rauszufahren. Wohlbehalten, ohne Zwischenfälle, stellten wir die Roller in der Nähe des Eisstadions ab, wo sie sofort wieder aufgeladen und ins Oytal gefahren werden.

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmenden dieser netten und harmonischen Gruppe. Ich freue mich, dass wir alle wieder gesund angekommen sind.

Tourenleiter: Helmut Rasch

Fotos: Helmut Rasch, Jasmin Epp, Petra Pötter

Freie Plätze: Bike & Hike zum Aggenstein (14.07.2024)

Wir starten vom Parkplatz der Breitenbergbahn in Pfronten Richtung Westen mit dem Bike das Achtal entlang bis zur Grenze, dann links ab den Forstweg hoch bis zur Bergstation der Breitenbergbahn. Dann zu Fuß den Anstieg über den „Langen Strich“ zum Gipfel Aggenstein (1987 m). Abstieg, gleicher Weg bis zum Bike. Dann Einkehr in der Hochalphütte, die von Ang Kami Lama und seiner Ehefrau Lhemi aus Nepal geführt wird. Hier genießen wir ein Stück „Himalaya“ und nepalesische Gastfreundschaft. Dann Abfahrt bis zu Talstation der Breitenbergbahn.

Gehzeit insgesamt 6 Std., Aufstieg: Bike 720 hm, zu Fuß 400 hm

Datum: 14.07.2024 (verschoben vom 13.07.), Leitung: Helmut Rasch, Anmeldung direkt bei der Tourenleitung (Kontaktdaten im Tourenprogramm)

Abfahrt: 7 Uhr Stadionrestaurant Marktoberdorf, Kosten: 2€

Überschreitung Schneid (09.06.2024)

Die Wetteraussichten waren eher bescheiden, so dass ein Teilnehmer noch kurzfristig absagte. Mit drei unerschrockenen erfahrenen Teilnehmern startete ich im Tannheimer Tal in Nesselwängle bei leichtem Nieselregen. Aber schon bald hörte der Regen auf und wir erreichten zügig das Sabachjoch. Von hier setzt der Westgrat an, der direkt auf den Gipfel der Schneid führt. Nachdem der steile Pfad noch sehr nass war und teilweise recht ausgesetzt ist, stiegen wir sehr bedächtig bergan. Das letzte Stück zum Gipfel gestaltete sich dann wieder etwas gemütlicher. An dem herrlichen neuen Gipfelkreuz statteten uns noch die schwarz-weiß-gestreiften Ziegen der Schneetalalpe einen Besuch ab. Erstaunlich wie trittsicher sie sich in dem steilen Schrofengelände fortbewegen.

Für den Abstieg wählten wir den südseitigen Pfad, der kurz unterhalb des Gipfel direkt zum Hochjoch und weiter zur Schneetalalpe führt. In den erdigen Waldpassagen war dies teilweise eine sehr rutschige Angelegenheit, und nicht alle konnten einen ungewollten Bodenkontakt vermeiden. Der Antrag, gleich abzusteigen, um noch trocken ins Tal zu kommen, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Ist es doch immer wieder ein großer Genuss, in der Schneetalalpe einzukehren. So genossen wir ein köstliches verspätetes Mittagessen auf der Terrasse, und erreichten trotzdem ohne einen weiteren Regentropfen sicher das Tal.

Leitung: Dieter Merrath, 3 Teilnehmer

Tauern-Überschreitung (08.06.2024)

Trotz der bescheidenen Höhe eine urwüchsige Tour auf kleinen Pfaden über dem Talkessel von Reutte mit beeindruckenden Tiefblicken auf den Plan- und Heiterwanger See. Die Wettervorhersage war eher kritisch für die Überschreitung der drei Gipfel, und eine Teilnehmerin hatte deshalb auch kurzfristig abgesagt. Zunächst ging es zügig und steil gut 800 Hm durch den Wald hinauf auf den Zunterkopf. Wir legten nur eine kurze Pause ein, und weil von den angesagten Gewittern noch keine Vorboten zu erkennen waren, gingen wir die Überschreitung an.

Durch steiles Schrofengelände durchsetzt mit Latschen windet sich der Pfad in ständigem Auf und ab zum nur wenig höheren Tauern-Gipfel. Hier gilt es genau auf die wenigen Markierungen zu achten, sind doch einige Verhauer gut ausgetreten. Auch hier fiel die Pause recht kurz aus, führt der Weiterweg doch überwiegend am Grat entlang.

Nach steilem Abstieg und einigen Querungen machten wir noch einen kleinen Abstecher auf den bescheiden gekennzeichneten Gipfel der Schrofennas. Der weitere Abstieg erfolgte durch lichten Wald und steile Grasflanken an einer Jagdhütte vorbei, und dann etwas ausgesetzt und versichert mit spektakulären Tiefblicken über einen schmalen Felsrücken. Zuletzt durch den Wald aber immer anhaltend steil hinab zum Plansee. Das Wetter gestaltete sich immer noch freundlich und wir bedauerten, die Badesachen doch nicht mitgenommen zu haben. Der gemütliche Wanderweg am Ufer des Sees, bis zu den Stuibenfällen führte uns zurück zum Parkplatz an der St. Hubertus Kapelle.

Leitung: Dieter Merrath,  4 Teilnehmer

MTB-Fahrtechnikkurs Kurven & Spitzkehren  (08.06.2024)

Fortgeschrittene Mountainbiker auf Tuchfühlung mit der spitzigen Kehre 

Die Königsdisziplin im Mountainbike Sport: Sicher durch enge Kurven fahren und das Hinterrad in Spitzkehren versetzen. 

Am Samstag, den 08.06.2024 fand trotz der massiven Regenfälle der letzten Tage und Wochen der MTB Fahrtechnikkurs rund um Marktoberdorf planmäßig statt. Auch wenn die Wettervorhersagen mehr als unsicherer waren, konnte der Kurs bei idealen Bedingungen durchgeführt werden. Wir blieben trocken – von oben wie auch von unten. 

Der Kurs richtete sich an fortgeschrittene Mountainbiker und fokussierte sich auf die Varianten „Kurve/Kehre fahren“ und „Hinterrad in Spitzkehre versetzen“. Die Teilnehmer wurden durch verschiedene Übungen zu den Bereichen Balance, Hinterrad entlasten, Bremstechniken und Bewegungsabläufe für das Durchfahren oder Versetzen des Hinterrads in der Spitzkehre herangeführt.  

Trotz des anspruchsvollen Programms hatten die Teilnehmer großen Spaß und konnten viele neue Techniken erlernen oder vertiefen. Die Mittagspause verbrachten wir auf der Bergmangalpe, wo wir uns mit Kaltgetränken und leckerem Essen für den 2. Kursteil stärken konnten.  

Am Nachmittag wurde das Erlernte im einfachen Gelände und an gesteckten Kurven und Kehren in die Tat umgesetzt. Dabei hieß es: Situation erkennen, Linie wählen, Timing und Ausführung. 

Insgesamt war das MTB-Techniktraining ein voller Erfolg – alle Teilnehmer haben große Fortschritte in ihrer persönlichen Fahrtechnik gemacht. Nun heißt es dranbleiben und üben. Ein großes Dankeschön an Alle für’s Mitmachen, auch wenn der eine oder andere Kratzer am Schienbein nicht verwehrt blieb. 

Text: Caro Wolf, Bild(er): Caro Wolf, Martin Prestele 

Freie Plätze: Kuchelbergspitze und Kuchelbergkopf

Eine einsame Bergtour über den Fürstenweg entlang des Kuchelbachs zunächst mit dem MTB, zu Fuß weiter über alte Jagdsteige zum Kuchelberggrat.
Ausgangspunkt: Graswang

Datum: 16.06.2024, Leitung: Alfons Kees, Anmeldung direkt bei der Tourenleitung (Kontaktdaten im Tourenprogramm)

Anforderung: T3, 1250 Hm, 22 km
Kosten: 2€

Bergtour auf die Krinnenspitze (26.05.2024)

Um 8:00 Uhr sind wir zu unserer Sommer-Bergtour am Treffpunkt beim Stadionrestaurant in Marktoberdorf aufgebrochen, um vom Ende des Tannheimer Tals beim kleinen Bergdorf Rauth zu starten.  

Mitten im Dorf geht’s gleich ordentlich bergan über eine Wiese in den Wald zum Enzian-Steig. Wir überqueren ein kleines Bächlein, folgen dem Weg bis zu einem kleinen Hüttchen, bei der wir eine erste Rast samt Fotopause einlegen. Weiter geht’s über Bergwiesen auf lehmigem Pfad über einen Bergrücken, dann rechts hoch zum Gipfel der Krinnenspitze. An diesem schönen sonnigen Tag sind viele Wanderer unterwegs – wir treffen auf eine weitere DAV-Gruppe der Sektion Immenstadt- Immenstadt unter der Tourenleitung von Sabine und noch eine weitere Gruppe aus Kaufbeuren. 

Wir genießen die 360 Grad Rundumsicht, angefangen vom Einstein, Läuferspitze, Gimpel, Gehrenspitze, Leilachspitze, Hochvogel, Litnisschrofen und vielen weiteren Gipfelzielen. Es folgt das obligatorische Gipfelfoto am Kreuz – die Brotzeitpause wollen wir weiter unten machen, der Wind hat nämlich ganz schön aufgefrischt.  

Wir steigen direkt am Gipfel Richtung Süden über den Gamsbocksteig ein wenig ab – ein recht steiler Abschnitt, der mit Stufen und Ketten versicherten ist. Nun haben wir unsere Mittagspause wirklich verdient.  

Anschließend, am Beginn des Meraner Steigs auf ca. 1800 Metern, steigen wir weglos über eine Bergwiese, überqueren eine Rinne und stoßen wieder auf den Pfad an der kleinen Hütte, der uns auf gleichem Weg wie im Aufstieg wieder zurück nach Rauth führt. 

Zum Abschluss kehren wir noch in der Jausenstation „Klein Meran“ ein. Wir genießen Kaffee, Topfenstrudel, sehr leckeren Apfelstrudel samt Vanillesoße mit Schuss und lassen den schönen Wandertag bei angeregt lustiger Unterhaltung ausklingen. 

Ich bedanke mich für die Teilnahme, für die nette harmonische Gruppe und freue mich, dass wir alle wieder gesund im Tal angekommen sind. 

Leitung, Text und Bilder: Helmut Rasch

 

Volles Haus bei Monatsversammlung des DAV Marktoberdorf  (09.04.2024)

Ehrungen langjähriger Jubilare und Anmeldung zum Sommerprogramm 

Die April-Monatsversammlung der Ortsgruppe Marktoberdorf des DAV Allgäu-Immenstadt war ein voller Erfolg und lockte zahlreiche Mitglieder in den Konferenzsaal des Modeons. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Ortsgruppenleiter Wendelin Stitzinger, der feststellen durfte, dass der Saal restlos besetzt war, begann ein abwechslungsreicher Abend.

Ein besonderer Höhepunkt waren die Ehrungen der Jubilare zur langjährigen Mitgliedschaft im Verein. Mitglieder, die bereits seit 40, 50 oder sogar 60 Jahren dem DAV treu sind, wurden gebührend geehrt und erhielten Anerkennung für ihre langjährige Verbundenheit. 

Ein weiteres wichtiges Thema des Abends war die bevorstehende Jahreshauptversammlung der Sektion. Nach 34 Jahren legt Geert-Dieter Gerrens sein Amt als 1. Vorstand nieder und Markus Haubelt aus der Ortsgruppe Marktoberdorf stellt sich zur Wahl. Weitere Themen wie die Anpassung der Vereinssatzung, die Erweiterung der Kläranlage des Waltenberger Hauses und die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge wurden ebenfalls angekündigt. 

Ein weiterer Punkt auf der Agenda waren Informationen zur Buchung des neuen Vereinsbusses, der seit Ende letzten Jahres in Marktoberdorf vor Ort zur Verfügung steht. Dies ermöglicht den Mitgliedern eine energieeffizientere Anreise zu Touren und Veranstaltungen. 

Die Tourenrück- und Vorschau bot den Teilnehmern einen Einblick in das aktuelle Tourenprogramm der Ortsgruppe. Im Anschluss stellten die Tourenleiter ihre Aktivitäten des Sommerhalbjahres vor und die Vereinsmitglieder hatten die Möglichkeit zur direkten Anmeldung der vielfältigen Touren. 

Als Abschluss der Versammlung und Einstieg in den Bergsommer, präsentierte Thomas Daufratshofer einen beeindruckenden Filmbeitrag zum Thema „Mountainbiken im Nationalpark Stilfser Joch“, der bei den Zuschauern auf großes Interesse stieß. 

Jubilare 60 Jahre Mitgliedschaft 

v.l.n.r. Wendelin Stitzinger (1. Ortsgruppenleiter), Lothar Knöpfle, Adolf Jonasch, Mathias Bronner, Thomas Daufratshofer (2. Ortsgruppenleiter) 

Jubilare 50 Jahre Mitgliedschaft

v.l.n.r. Wendelin Stitzinger (1. Ortsgruppenleiter), Aurel Wörz, Michael Eger, O􀆩o Dobrawa, Gisela Dobrawa, Alois Eiband, Hans Haag, Ingeborg Haag Manfred Huber, Franz Negele, Peter Wiedemann, Thomas Daufratshofer (2. Ortsgruppenleiter) 

Jubilare 40 Jahre Mitgliedschaft 

v.l.n.r. Wendelin Stitzinger (1. Ortsgruppenleiter), Erwin Trinkwalder, Wolfgang Berkmüller, Angela Bullinger, Stephan Häuser, Johanna Köpf, Manfred Gemkow, Johanna Loecherer, Albert Berkmüller, Heinrich Hindelang, Thomas Daufratshofer (2. Ortsgruppenleiter) 

MTB-Fahrtechnikkurs „Basic“ Ladies Only (13.04.2024)

Der Mountainbike Fahrtechnikkurs am vergangenen Samstag für Anfängerinnen war ein voller Erfolg. Als Ausbildungsleiterin freue ich mich über die motivierten Ladies, die mit viel Spaß und Engagement die Grundlagen des Mountainbikens erlernt haben.

Bei strahlendem Sonnenschein trafen wir uns am Alpsee bei Immenstadt, um gemeinsam in die Basics für das Fahren im Gelände einzutauchen. In entspannter Atmosphäre konnten die Teilnehmerinnen ohne Druck und Stress die verschiedenen Techniken im einfachen Wiesengelände üben und verbessern. Von der richtigen Grundposition auf dem Bike, Balanceübungen, Situationsbedingtes Bremsen und Schalten bis hin zum Überwinden von Hindernissen und einigen weiteren Grundlagen, gab es viel Neues zu üben.

Besonders beeindruckend war zu sehen, wie schnell die Teilnehmerinnen Fortschritte gemacht haben und mit zunehmender Sicherheit selbstbewusst auf dem Bike unterwegs waren. Auch das gegenseitige Unterstützen und Motivieren innerhalb der Gruppe hat dazu beigetragen, dass alle ihr Bestes gegeben haben.

Ich bin stolz darauf, dass ich als Ausbildungsleiterin einen Beitrag dazu leisten konnte, damit die Teilnehmerinnen künftig mehr Spaß und Sicherheit beim Mountainbiken haben werden.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmerinnen für ihren Einsatz und ihre Begeisterung – es war ein überaus gelungener Tag auf dem Rad!

Text und Bild: Caro Wolf

Wie eine Frühjahrs-Skitour auf die Namloser Wetterspitze (02.03.2024)

Als wir uns für Anfang März für den wohl bekanntesten Gipfel in den Lechtaler Alpen, die Namloser Wetterspitze, angemeldet hatten, hatte wohl keiner an eine ‚Walk&Ski-Tour‘ gedacht, zumal der Ausgangspunkt auf 1.200m liegt. So sind wir die gut zwei km nach Fallerschein mit den Skiern am Rucksack gelaufen. Anschließend mussten wir im Waldstück (Bichlwald) nur noch ein paar Mal für jeweils ein kurzes Stück die Skier abschnallen. Das Wetter war besser als vorhergesagt und so blieb der gemeldete Schneefall aus und die Sicht war gut. Auch die Lawinenlage war gut, diese war mit zwei bewertet, jedoch waren mit zunehmender Wärme im Tagesverlauf Grundlawinen gemeldet. Nachdem wir uns schon um 6.30 Uhr in Marktoberdorf getroffen hatten, waren wir auf jeden Fall noch rechtzeitig dran.  

Schon sehr bald kamen wir ins freie Gelände hinein und liefen unterhalb der steilen Osthänge des Egger Muttekopfes weiter Taleinwärts. Hier konnten wir die umliegenden Berge erstmals bestaunen.  

Nach kurzer Abstimmung unserer beiden Tourenleiter, Christian Hebisch und Florian Sackl, hielten wir uns rechts vom Bach Richtung Joch, dem Fuß des langen Südwestrückens, der zum Gipfel hinaufführt. Eine leichte Pulverschneeauflage ließ unsere Skier nun ziemlich stollen und schwer werden.  Am Joch oben war die erste Pause geplant. Ab hier sollte ein kalter Wind unser Begleiter werden. Daher hielten wir die Brotzeitpause auch entsprechend kürzer. Christian hatte eine Runde Wachs für die Felle spendiert und so konnten wir ‚erleichtert‘ weiter aufsteigen.  

In der Mitte vom Rücken war ein riesiges, senkrechtes Fischmaul, mit ziemlich großen, 3m – 4m hohen  Schneeplatten. Das hatten wir so auch noch nicht gesehen. Unsere Guides entschieden, dass wir keinesfalls unterhalb bzw. östlich davon entlang gehen, sondern westlich am schmalen, steilen Hang weiter aufsteigen– was für eine tolle Spitzkehren Übung.  

Das Ende des langen Gipfelrückens schien endlos im Horizont zu enden. Letztendlich konnten wir aber das Gipfelkreuz erspähen und mit den Skiern sogar bis zum – bis dato noch einsamen – Kreuz gehen.  

Aufgrund des Sturms verlegten wir die Brotzeit einvernehmlich auf ein windgeschütztes Plätzchen bei der Abfahrt. So genossen wir die wunderschöne rundum Aussicht am Gipfel nur kurz und stellten fest, dass wir alles richtig gemacht hatten, da die östlichen Gipfel wolkenverhangen waren, während wir strahlenden Sonnenschein hatten. Noch ein schnelles Gruppen-Gipfelfoto und wir machten uns bereit für die Abfahrt. Eine feste, etwas windgepresste Schneedecke, teilweise Harsch, ein wenig Firn, aber auch weicher Sulz weiter unten warteten auf uns. Nach knapp 1.400 HM im Aufstieg gönnten wir unseren Oberschenkeln bei der Abfahrt mehrere Pausen. Unten angekommen, ließen wir die wunderschöne Skitour bei Bier, Cappuccino und Sandwiches ausklingen.