MTB-Saisonauftakt bei Allgäuer Trailtour (Sonntag, 27.04.2025)

Der DAV Marktoberdorf ist sportlich in die neue Mountainbike-Saison gestartet 

Mit einer abwechslungsreichen Rundtour durch die hügeligen Allgäuer Voralpen rund um Oy-Mittelberg startete eine kleine Gruppe Mountainbiker Ende April in die neue Saison. Trotz wechselhaftem Wetter war die Stimmung durchweg positiv – nicht zuletzt dank der abwechslungsreichen Streckenführung mit flowigen und kniffligen Trails. 

Organisiert und geführt wurde die Tour von Caro Wolf vom Alpenverein Marktoberdorf, die die fünf Teilnehmer sicher durch das Gelände führte. Die Route bot eine gelungene Mischung aus fahrtechnisch kniffligen Abschnitten und entspannten Passagen durch die idyllische Voralpenlandschaft. 

Zum Abschluss kehrte die Gruppe in Mittelberg bei Kaffee und Kuchen ein. Ein schöner Abschluss die Tour in geselliger Runde ausklingen zu lassen. 

Ein gelungener Auftakt, der Lust auf weitere gemeinsame Ausfahrten macht. 

Text: Andreas Lorenz, Bild(er): Caro Wolf 

 

MTB-Technikkurs für Einsteigerinnen – Ladies only (12.04.2025)

Am 12. April 2025 fand in Marktoberdorf bei bestem Frühlingswetter ein ganz besonderer Mountainbike-Technikkurs statt – speziell für Einsteigerinnen und ausschließlich für Frauen. Mit guter Laune, Sonnenschein und einer motivierten Gruppe ging es um 10:00 Uhr los. Nach einem kurzen organisatorischen Einstieg durch Techniktrainerin Caro und einer entspannten Vorstellungsrunde war das Eis schnell gebrochen – perfekte Voraussetzungen für einen lehrreichen und spaßigen Tag auf dem Bike! 

Warm-up & Technik-Grundlagen 

Auf einer nahegelegenen Übungswiese startete der Tag mit einem kleinen Aufwärmspiel, das nicht nur für lockere Muskeln, sondern auch für die ersten Lacher sorgte. Danach ging’s direkt zu den Gleichgewichtsübungen: Wie bleibt man möglichst lange auf der Stelle stehen, ohne den Fuß auf den Boden zu setzen? Der sogenannte Trackstand wurde mit viel Geduld und hilfreichen Tipps geübt – eine super Möglichkeit, sein Bike besser kennenzulernen. 

Besonders spannend war die Hütchen-Challenge, bei der aus der Fahrt heraus kleine Hütchen auf der Wiese berührt werden mussten. Hier ging es um Balance, Koordination und natürlich eine Portion Ehrgeiz. 

Bremsen, Kurven, Blickführung 

Im Anschluss vermittelte Caro theoretisches Wissen rund um das richtige Bremsverhalten – wie nutze ich welche Bremse, wie dosiere ich richtig, und was passiert auf unterschiedlichen Untergründen? In verschiedenen praktischen Übungen konnten die Teilnehmerinnen ihr neues Wissen direkt umsetzen und erfühlen. 

Dann stand ein weiteres zentrales Thema an: Kurvenfahren. Mit einfachen Übungen wurde sich an das richtige Kurvenverhalten, die optimale Blickführung und Körperhaltung herangetastet – zunächst auf der großen Wiese, später in einem immer enger werdenden abgesteckten Feld.

Neue Location, neue Herausforderungen 

Zu der wohlverdienten Mittagspause wechselte die Gruppe die Location: Danach wurde an einem Hang das Bergauffahren geübt – mit Fokus auf Tritttechnik, Gewichtverlagerung und Schaltverhalten. Anschließend durften die Teilnehmerinnen in einem kleinen Parcours nochmals unterschiedliche Kurventechniken trainieren. 

Auch das Bergabfahren wurde thematisiert: Wie verhalte ich mich im steileren Gelände und was bedeutet eigentlich „Aktivposition“ wirklich in der Praxis? Caro demonstrierte alles anschaulich, bevor jede Teilnehmerin es selbst ausprobierte. 

Weitere wichtige Inhalte des Nachmittags: Anfahren am Berg, das gezielte Entlasten des Vorderrads, sowie der Notabstieg – also, wie man sicher vom Bike kommt, wenn’s doch mal zu heikel wird. 

Finale auf dem Trail 

Zum krönenden Abschluss wurde der neu eingeweihte MTB-Trail im Hochwieswald unter die Stollen genommen. Hier konnte das Gelernte direkt in die Praxis übertragen werden – an echten Trails, mit echten Herausforderungen. Eine besonders knifflige Schlüsselstelle wurde gemeinsam analysiert, zerlegt und mehrfach geübt. Besonders schön: Einige Teilnehmerinnen, die diese Passage vor dem Kurs noch schiebend bewältigt hatten, meisterten sie am Ende des Kurses mit Mut und Können – und einem strahlenden Lächeln! 

Zum Schluss gab’s noch ein Gruppenfoto mit einem kleinen Balanceakt über die Bikes hinweg – bei dem Teamwork und Gleichgewicht gefragt waren. 

Fazit: 

Was für ein großartiger Tag! Es war beeindruckend zu sehen, wie sich anfängliche Unsicherheiten legten und das Vertrauen in die eigene Fahrtechnik sowie ins Bike stetig wuchs. Der Fortschritt jeder einzelnen Fahrerin war bereits nach diesem einen Tag spür- und sichtbar – und genau das macht so einen Kurs aus. 

Chapeau, Ladies – das war stark! 

Text und Bild(er): Caro Wolf 

 

Skitour zum Entschenkopf, äh Walser Hammerspitz, äh irgendwo Richtung Elfer am 01.03.2025

Am 01.03.2025 starteten wir mit 2 Autos und 6 Teilnehmern um 6:45 Uhr am Stadionparkplatz bei bestem Wetter. Tourenleiter Holger Böck hatte die Schneelage am Entschenkopf inspiziert, sie erschien kritisch und hätte 200 Hm Tragen erfordert. Das wollte uns Holger ersparen und befragte den Skitourenguru nach einer Alternative mit besserer Schneelage. So kam er auf die Walser Hammerspitze, 0,5 Meter Schneehöhe wurden ihm dort angezeigt, die Gruppe zeigte sich mit dem Alternativplan einverstanden.  

Gute Ausrüstung ist wichtig, deshalb machten wir einen kurzen Abstecher über Lengenwang, um einen noch fehlenden Helm abzuholen.  

Am Parkplatz Schwendle ging es dann los auf 1200 Höhenmeter. Nach einem kurzen Tragestück über die Straße konnten wir endlich unsere Ski anschnallen und marschierten nach dem LVS-Check los Richtung Hammerspitze. Schon bald zeigte sich, dass die Glaskugel des Gurus etwas optimistisch war, was die Schneelage betraf.  

Da wir etwas zu weit rechts gestartet waren, querten wir durch ein kurzes Waldstück und über den Bach nach links. Von hier war absehbar, dass die Walser Hammerspitze eher zur Wandertour, als zur Skitour geeignet war.  

Wir entschieden uns darum dafür wieder abzufahren und Richtung Elfer zu gehen. Jedoch war die Tour zum Elfer mit “ziemlich schwierig” bewertet und die Gruppe sehr heterogen. Ursprünglich war ja eine wenig schwere Tour geplant. Drum gingen wir den zerfahren Nordhang in Richtung Elfer nur ein kurzes Stück hinauf, um wieder abzufahren und einen kleinen ca. 200 Hm hohen unzerfahrenen Pulverhang zu erklimmen. So kamen noch alle auf ihre Kosten.

Die Motivierteren der Gruppe stiegen sogar ein 2. Mal auf, während der Rest der Gruppe zur Fluchtalpe abfuhr, um dort die Sonne zu genießen. Einem Schneehuhn war es jedoch gar nicht recht, dass wir ein zweites Mal abfuhren und den schönen Hang verspurten und es begann lauthals zu schimpfen, damit wir nicht auf die Idee kamen ein drittes Mal aufzusteigen. Also fuhr die 2. Gruppe nach ca. 600 gesammelten Hm ebenfalls ab, um mit den anderen ein Sonnenbad an der Fluchtalpe zu nehmen.   

Schließlich ging es dann zurück zum Parkplatz und weiter zu einem gelungenen Abschluss mit Kaffee und Kuchen ins urige Konditorei-Cafe Behringer in Mittelberg.  

Tourenleiter: Holger Böck 

Bericht: Xaveria Stocker, Fotos: Holger Böck 

Skitourentage in den Dolomiten: Vier Tage Spannung, Spiel und Überraschungen (15.-18.03.2025)

Tag 1 

Am Samstagmorgen um 6 Uhr starteten wir in Marktoberdorf mit unseren Guides Christian und Flo in Richtung Dolomiten. Über den Fernpass und Brenner ging es ins Val Gardena, wo wir oberhalb von Wolkenstein unseren Ausgangspunkt für die erste Tour erreichten. 

Auf 1.750 m Höhe begann zunächst die Suche nach Aufstiegsschnee – nicht üppig, aber ausreichend. Über Wiesen und einen Forstweg, vorbei an kunstvollen Holzfiguren, erreichten wir die Juac Hütte. Von dort folgten wir dem Cislesbach zur Regensburger Hütte, wo wir eine kleine Mittagspause einlegten. Wenn es die Wolken und die Sicht zuließ, konnten wir immer wieder beeindruckende Blicke auf die Geislergruppe erhaschen. Weiter führte unsere Route durch ein schönes Seitental in Richtung Roa Scharte bzw. zur Furcela de Forces de Siëles. Leider verschlechterte sich die Sicht zunehmend, und die Lawinenlage mit kleineren Rutschen sowie Setzungsgeräuschen ließ eine Weiterführung der Tour mit gutem Gewissen nicht zu. Rund 150 bis 250 Höhenmeter unterhalb der Scharten entschieden wir uns zur Umkehr.  

Der Schnee ließ sich erstaunlich gut fahren und so hatten wir dennoch unseren Spaß. In Blickrichtung Mittagsscharte der Geislerspitzen fellten wir nochmals auf, um in einem weiten Bogen zur Regensburger Hütte zurückzukehren. Von dort folgten wir unserer Aufstiegsspur, bis die letzten Meter mit den Skiern am Rucksack zurück zum Auto führten. 

Im Hotel angekommen, ließen wir den Tag gemütlich bei lauwarmem Abendessen und in der Bar bei einem Kaltgetränk ausklingen – ein dennoch gelungener Start in unser verlängertes Dolomiten-Wochenende! 

Tag 2 

Auch am Sonntag ließen wir es entspannt angehen – den ganzen Tag über war Schneefall angesagt, mal stärker, mal schwächer. Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Skigebiet am Monte Pana. Immer in der Nähe einer Forststraße stapften wir durch tief verschneite Wiesen und Wälder, bis wir eine Anhöhe erreichten und über weite Hänge in Richtung Plattkofel aufstiegen. Zumindest laut Karte – gesehen haben wir den imposanten Felsriesen leider nicht.  

Aufgrund der tiefhängenden Wolken, des anhaltenden Schneefalls, der wenigen Konturen und vor allem wegen der Lawinenwarnstufe 3 oberhalb von 2.200m, waren wir generell eher defensiv unterwegs. Am Piza da Uridl (Hochegge) auf 2.100 m angekommen, packten wir unsere Brotzeitdosen aus und machten es uns auf dem kleinen Gupf gemütlich – heute hatten wir schließlich keine Eile. Den Westhang mit Blick zum Hotel Saltria an der Seiser Alm wollten wir uns dennoch nicht entgehen lassen; wedelten diesen hinab, um ihn kurz darauf wieder aufzusteigen. Über sanft geneigte Wiesenhänge ging es schließlich zurück zur Anhöhe am Verbindungssträßchen zur Seiser Alm. Von dort nahmen wir den Bus zurück zum Monte Pana, wo wir den Nachmittag bei Cappuccino, Bombardino oder einem Bierchen gemütlich ausklingen ließen. Ein besonderer Dank geht an unsere unermüdliche „Schneefräse“ Christian, der uns einen wunderschönen Aufstieg durch den tiefen Schnee spurte! 

Tag 3 

In der Nacht zum Montag ließ der Schneefall endlich nach. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem einen oder anderen süßen Teilchen fuhren wir zu einem Parkplatz nahe Wolkenstein, am Eingang des Langentals (Vallunga). Dort folgten wir kurz der Langlaufloipe, ehe wir neben einem Bach durch ein Wäldchen unseren Weg bergauf suchten. Während die Abenteurer unserer Gruppe sich mit Skiern am Rücken durch den das Gestrüpp kämpften, bevorzugte der Großteil den bequemeren Sommerweg. Kurz darauf trafen sich beide Varianten des Val de Chedul, einem wahren Winterwunderland, das uns eine Weile begleitete. 

Unterhalb des Gipfels des Gran Cir, der im Sommer vom Grödner Joch über einen Klettersteig erreichbar ist, standen wir schließlich vor einer Steilstufe. Nach einigem Beratschlagen und mit großzügigen Sicherheitsabständen stiegen wir auf ein beeindruckendes Hochplateau – eingerahmt mit imposanten Felswänden. Zwischen haushohen Felsblöcken hindurch folgten wir Flos Spur Richtung Crespëina-Joch, immer wieder mit Blick zurück auf die Seiser Alm (dem größten Hochplateau Europas) mit dessen markantem Bollwerk des Schlern.  

350 Fotos später spurte Flo noch immer durch tiefen Schnee. Wegen der etwas heiklen Lawinenlage mit dem vielen Neuschnee kämpfte er sich zuerst alleine durch den Südhang zum Joch, bevor wir ihm mit großen Abständen folgten. Oben angekommen, wurden wir mit einem grandiosen Weitblick über die Crespëina-Hochebene belohnt. Inzwischen hatte sich die Sonne gegen die Wolken durchgesetzt, was die ohnehin atemberaubende Szenerie noch eindrucksvoller machte. Keine Menschenseele war zu sehen, keine Spur weit und breit – nur wir neun Tourengeher. 

Der ursprüngliche Plan, über die Hochebene in Richtung Crespëina-See abzufahren, wurde jedoch schnell verworfen, als sich durch Setzungen in der Schneedecke einige Lockerschneelawinen aus den nördlichen Hängen lösten. Nach einer kurzen Stärkung aus der Brotzeitdose machten wir uns bereit für die Abfahrt. Den ersten steilen Hang fuhren wir einzeln ab, danach ging es weiter durch traumhaften Pulverschnee über die weite Hochfläche. Um aus einer Senke zu gelangen, fellten wir noch einmal auf und folgten unserer Aufstiegsspur. An der nächsten Steilstufe fuhr erneut Flo voraus – diesmal mit weniger Glück: In einer tiefen Mulde machte sein Ski die Krätsche und brach an der Bindung. Wie sich später herausstellte, war der Ski wohl schon länger lädiert. Doch ein guter Skifahrer wie unser Guide lässt sich davon nicht aufhalten und meisterte die restliche Abfahrt trotz „überzogenem Rocker-Ski“ hervorragend. 

Schließlich arbeiteten wir uns entlang unseres Aufstiegs durch das Val de Chedul zurück. Als der Weg zu schmal wurde, schnallten wir die Skier auf den Rucksack und nahmen den Sommerweg am Bach ins Langental. Am Parkplatz angekommen hatten wir an der ansässigen Bar noch gut 10 Minuten Sonne, in der wir die Tour bei einem Aperol oder anderem Kaltgetränk ausklingen ließen.  

Tag 4 

Für den letzten Tag war die Sonne endgültig zurückgekehrt. Unsere Guides hatten Flos gebrochenen Ski mit Zollstock und Panzertape notdürftig geflickt und eine weitere tolle Tour ausgesucht. Wir verließen das Grödnertal und fuhren ins benachbarte Villnöß, um die Kehrseite der Geislerspitzen, die wir am ersten Tag nur erahnen konnten, aus nächster Nähe zu bestaunen. 

Im Talschluss parkten wir am Infozentrum des Naturparks Puez-Geisler und machten uns über einen bequemen Forstweg auf zur Gampenalm. Diesmal waren wir nicht allein unterwegs – zahlreiche Spuren verrieten, dass unser Tagesziel, der Zendleser Kofel so etwas wie der Tannheimer Ponten sei. Die uns entgegenkommenden Tourengeher versicherten, dass uns im oberen Bereich noch traumhafter Pulverschnee erwarten würde.

Und tatsächlich: Während der Schnee bis zur Waldgrenze eher schwer war, fanden wir bald feinsten Pulver vor.  Auf Höhe der Wörndlejochalm weitete sich das Gelände unterhalb des Zendleser Kofels, welchen wir west- und nordseitig in einem großen Bogen halb umrundeten. Bei grandiosem Bergpanorama und Felsenkino mit Blick auf die Geislerspitzen, die Fanes, den Heiligkreuzkofel, den Peitlerkofel und was sich sonst noch alles vor uns auftat, gingen wir staunend zum flachen Gipfelaufbau des Zendleser Kofel auf 2.422 Metern Höhe, mit typisch Südtiroler Gipfelkreuz.  

Bei einer ausgedehnten Pause ließen wir die umliegenden Berggruppen auf uns wirken – und wie so oft begann das große Berge-Erraten. Es ist immer wieder faszinierend, vertraute Gipfel aus dem Sommer im winterlichen Weiß zu bestaunen. Doch da noch schöne Hänge auf uns warteten, packten wir schließlich zusammen und suchten uns einen unverspurten Hang für die Abfahrt. Mit gut 30 cm Neuschnee hätte es gern etwas steiler sein dürfen, aber der Fahrspaß kam trotzdem nicht zu kurz. Was uns besonders freute, dass auch Flo mit seinem angeknacksten Ski die Abfahrt gut meistern konnte – der befürchtete „Graus“ blieb aus. Nach traumhaftem Pulverschnee folgte angeweichter Harsch, und ein spaßiger Forstweg brachte uns schließlich direkt bis zu den Autos. 

So gingen vier abwechslungsreiche Skitourentage zu Ende – geprägt von eindrucksvollen Landschaften, wertvollen Erfahrungen durch die anfänglich heikle Lawinenlage und jeder Menge Fahrfreude in unterschiedlichstem Gelände. Umso schöner, dass wir alle gesund und wohlbehalten ins Tal zurückgekehrt sind – abgesehen von einem tapfer durchhaltenden Ski. 

Ein ganz großes Dankeschön an unsere Guides Christian und Flo für die hervorragende Organisation, die fantastische Tourenauswahl und die stets optimal angelegte Spur! Wir können uns glücklich schätzen, solche Erlebnisse in der Natur genießen zu dürfen – noch dazu mit einer ganz tollen Gruppe.  

Text: Caro Wolf, Bild(er): Fotograf 

 

DAV-Skitour zur Kogelseespitze (2.647m) am 08.03.2025

Frühjahrsskitour im Lechtal mit tollen Bedingungen trotz wenig Schnee 

Am zweiten Märzwochenende traf sich der größte Teil unserer Skitourengruppe früh morgens in Marktoberdorf. Aufgrund der anhaltenden Wärmeperiode mit 13 Grad im heimischen Sektionsgebiet, legte unserer Tourenführer Thomas Daufratshofer die Abfahrt auf 6 Uhr, um möglichen sonnenbedingten Risiken vorzubeugen. Die Anfahrt nach Boden erfolgte über Weißenbach, wo wir ein weiteres Gruppenmitglied einsammelten. Mit zwei Autos und sechs Personen kamen wir um halb 8 Uhr am kleinen Wanderparkplatz zur Hanauer Hütte an. 

Trotz der hohen Temperaturen und geringen Niederschlagsmenge, war es uns möglich direkt vom Auto mit den Ski loszulaufen. Nach einem kurzen Funktionscheck der LVS-Geräte folgten  wir zunächst einem breiten Forstweg, der uns unter anderem mit offenen Kiesflächen und geschlossenen Eisplatten beschäftigte. An der Abzweigung zur Hanauer Hütte verließen wir den  Wald und bewegten uns neben dem Fluss ins Angerletal hinein. Begleitet durch die majestätische Aussicht liefen wir den breitausgebauten Weg bis zur Materialseilbahn der Hanauer  Hütte, von wo aus wir dem Fußweg durch die Latschen folgten. Mit Hilfe von Harscheisen  erreichten wir die Hanauer Hütte (1.922m) und genossen in einer kurzen Pause die Sonne, bevor wir uns durch den letzten Teil der Latschen weiter in Richtung Ziel bewegten. Eingerahmt von der Parzinn-, Dremel- und Plattigspitze visierten wir das Gufelseejöchl (2.373m) als Aufstiegsetappe an. Der Blick in die Kogelseescharte spiegelte die warmen Temperaturen und geringen Niederschlag der letzten Tage/Wochen wider.

Auf der anderen Seite schenkten uns die bestehenden Bedingungen eine entspannte Tour mit sehr geringer Lawinengefahr. Nach dem erfolgreichen Anstieg auf das Gufelseejöchl zeigte sich zum ersten Mal das Lechtal in seiner vollen Pracht. Nach kurzem Durchatmen schnallten wir uns die Ski an den Rucksack und marschierten über offenes Felsgelände etwa 200 Höhenmeter weiter nach oben. Knapp unterhalb des Gipfels errichteten wir ein Ski-Depot und legten den letzten Teil mit entspanntem Gepäck zu Fuß zurück. Am Gipfel der Kogelseespitze auf 2.647 Metern angekommen, genossen wir im windgeschützten Osthang unsere wohlverdiente Gipfelbrotzeit und ließen uns von dem Ausblick verzaubern. 

Dank der Sonne hat sich ein Großteil der harten Schneedecke einigermaßen in Firn verwandelt, was unserem Abfahrtsspaß zugutekam. Je tiefer wir allerdings kamen, desto abwechslungsreicher wurden die Schneeverhältnisse. Ab der Hanauer Hütte forderte uns die verspielte Abfahrtsstrecke in unseren (fast) perfekten Kurzschwungkünsten. Dank der fortgeschrittenen Uhrzeit war die Wahrscheinlichkeit auf Gegenverkehr zu stoßen überschaubar, weshalb wir unseren Schwung beinahe ohne Hindernisse bis zur Materialseilbahn genießen konnten. Die anschließende leicht abfällige Ziehstrecke zum Forst ermöglichte uns eine Rückfahrt ohne großen Krafteinsatz. Den Waldweg selbst brachten wir im bereits bekannten Rhythmus aus  An- und Abschnallen hinter uns und kamen wohlbehaltend und sehr glücklich an unseren Autos zum Stehen. Einen Ausklang fand der Tag auf der Sonnenterrasse des Gasthofes zur Gemütlichkeit in Bschlabs. Die Skitour über den DAV Allgäu-Immenstadt war ein wunderschönes, den alltagvergessendes Erlebnis, was nicht zuletzt dem Tourenleiter und der sehr homogenen Gruppenkonstellation zu verdanken war. Ich freue mich bereits auf den nächsten Ausflug. 

Text: Lisa Bartenschlager, Bild(er): Thomas Daufratshofer 

 

„Old Shatterhand“ leitet die DAV-Faschingsdienstag-Skitour am 04. März 2025 zur Nesselwängler Edenalpe

Am Faschingsdienstag machten sich 7 Skitourengeher/innen des Oberdorfer Alpenvereins, unter der Führung von „Old Shatterhand“, auf den Weg zur Edenalpe im Bereich der Krinnenspitze im Tannheimer Tal.

Teilweise maskiert begann die Gruppe bei herrlichem Kaiserwetter bestens gelaunt, vom Parkplatz des außer Betrieb genommenen Sessellifts bei Nesselwängle, den Aufstieg auf dem noch hart gefrorenen Schnee.

Der strahlende Sonnenschein sorgte schon in der Früh um 09 Uhr für angenehme Temperaturen und so wurden schon nach dem ersten, steileren Anstieg auf der ehemaligen Skipiste die wärmenden Skijacken ausgezogen.

Nach dem folgenden Flachstück wurde der nächste Steilhang in Angriff genommen und in weiten Kehren mit Inanspruchnahme des teils in der Sonne, teils im Schatten liegenden Hanges überwunden. Aufgrund der starken Märzsonne war der Schnee schon recht griffig und nach ca. 1 Stunde und rd. 400 Höhenmetern erreichte die Gruppe die Krinnenalpe.

Dort wurde die Gelegenheit zu einer kurzen Trinkpause genutzt und das weitere Vorgehen besprochen und abgestimmt. Weiter gings zunächst über eine weitere Flachpassage, ehe das nächste Steilstück folgte, das uns dann ins offene Gelände unterhalb der steilen Nordflanke der Krinnespitze führte. In einem weiten Bogen wurden die westlichen Ausläufer der Krinne umgangen, um schließ-lich zur schön gelegenen Nesselwängler Edenalpe zu gelangen.

Der Ausblick auf den Litnisschrofen mit den schroffen Felsabstürzen war beeindruckend; ebenso die erkennbaren Spuren von Skibergsteigern in dem steilen und nach oben immer enger werdenden Kar, das vom Gipfel nach Nordwesten herabzieht; eine Herausforderung, die nicht mehr im Portfolio unserer Gruppe steht (mit Ausnahme von Thomas, der heute mit von der Partie war 😊).

Nach der Passage der Edenalpe wurde ein kurzer Stopp eingelegt, um die mögliche Aufstiegsspur über die ausgeaperte Südseite des Bichls unter dem Alpenrosensteig zu finden. Der Aufstieg gelang dann weitgehend über den Schmelzharsch mit wenigen Metern über grasige Unterbrechungen. Auf dem Plateau oberhalb der Edenalpe war dann die obligatorische Brotzeit angesagt. Bei wärmendem Sonnenschein, glitzerndem Schnee und schönen Ausblicken auf die umgebende Bergwelt fassten wir unser heutiges Glück auch in Worte beim ausgiebigen Hoigata.

Nach einiger Zeit – am liebsten hätten alle noch Stunden an diesem Platz verbracht – machten wir uns fertig zur Abfahrt. Die Einfahrt in die leider nicht mehr ganz unverspurte Nordflanke gelang gut; weiter hinab war die von Pulver überzogene Schneedecke dann nicht so optimal wie erhofft, da sich darunter aufgrund der vorhandenen Abfahrtsspuren einige Hartschneeverpressungen befanden, die unser Vergnügen etwas schmälerten.

Ungeachtet dessen, erreichten wir kurze Zeit später den ehemaligen Pistenbereich oberhalb der Krinnenalpe und fuhren weiter ab. Vorbei an der Alphütte, wo noch ein Erinnerungsfoto der Gruppe geschossen wurde, ging es mit kurzen Pausen über die nahezu pistenartig abgefahrenen Hänge hinab. Auf dem aufgefirnten Schnee wunderbar abzufahren, erreichten wir schließlich alle wohlbehalten den Parkplatz im Tal.

Auf der sonnigen Terrasse des Lumberger Hofs in Grän beschlossen wir die schöne Faschings-Skitour mit einem kleinen Rückblick mit dem – nach Feststellung des Obers -„weltbesten“ gerührten Eiskaffee.

Einfach wieder ein schönes Erlebnis mit dieser fröhlichen, gut gesinnten (Mittwochs-)Gruppe auch an einem Dienstag 😊 unterwegs gewesen zu sein!

Bericht: Manfred Huber

Kulinarische und aussichtsreiche Skitourentage mit Lamatour im Schmirntal (23.-26.02.2025)

Die diesjährigen Skitourentage, die von den beiden erfahrenen Tourenleitern, Thomas Daufratshofer und Markus Groß, angeboten wurden, fanden im wunderschönen und einsamen Bergsteigerdörfchen ‚Schmirn‘ im gleichnamigen Tal statt. Ein besonders glückliches Händchen hatten die Organisatoren bei der Wahl der Unterkunft, dem ‚Thumeserhof‘ auf 1.500m am Fuße des Olperers mit seinen beeindruckenden 3.476m. Das war ein absoluter Volltreffer wie sich schon sehr schnell herausstellte. Hier wurden wir nicht nur mir verschiedensten, größtenteils selbst hergestellten Köstlichkeiten üppig verwöhnt, sondern auch äußerst herzlich und offen begrüßt. In den gemütlich und modern eingerichteten Zimmer fühlten wir uns ebenfalls sehr wohl.

Als wir uns im Dezember für die Skitourentage im Schmirntal angemeldet hatten, hatte wohl niemand den Gedanken, dass es wenig Schnee haben könnte, denn zu diesem Zeitpunkt konnten wir uns in unserer näheren Umgebung schon über ausreichend Schnee freuen. Wider Erwarten waren die Schneeverhältnisse letztendlich leider eher mau. Anderl, der Gastgeber und ein Urgestein in seiner heimischen Bergwelt, bestätigte uns ebenfalls, dass noch nie so wenig Schnee gefallen war, wie in diesen Winter. Die Wettervorhersage war leider auch nicht besonders gut. Dennoch versammelten sich in Marktoberdorf 10 Teilnehmer am Sonntag zur Abfahrt ins Schmirntal.

Aufgrund der erfreulichen, kurzfristigen Änderung der Wetterprognose für Montag war klar, dass wir gleich den ersten Tourentag für die ‚beste‘ Tour nutzen müssen. Markus und Thomas loteten gemeinsam mit Anderl, der nicht weniger als über 200 mal auf dem Olperer stand, die Skitour für den Montag aus. Der Sattel auf 3.000m unterhalb vom ‚kleinen Kaserer‘, der zwischen dem Hintertuxer Gletscher/Skigebiet und dem Wildlahnertal liegt, sollte es werden. Dieser zählt nicht nur zu einem der absoluten Skitourenklassiker im Schmirntal sondern auch zu den Top-Zielen der gesamten Zillertaler Alpen. Allerdings ist die Skitour zum einen mit dem Schwierigkeitsgrad ‚mittel‘ und ‚gute Kondition ist Voraussetzung‘ und zum anderen bei Landschaft und Erlebnis mit sechs von sechs Punkten angegeben; das Gefahrenpotential mit vier von sechs Punkten. Da Lawinenwarnstufe 1 vorherrschte und auch kein Triebschnee zu erwarten war, war die Tour gut möglich, wobei wir schon auch Respekt vor der langen und anspruchsvollen Tour hatten.

Nach einem vielfältigen und reichhaltigen Frühstück starteten wir, bei strahlendem Sonnenschein, Temperaturen um die 0 Grad und bester Stimmung Richtung Höllscharte, ein Plateau das auf 2.600m liegt, bei der wir unsere Brotzeit anvisierten. Bis auf ein paar wenige Tourengeher waren wir einsam am Weg und kamen, schwer beeindruckt von dem wahnsinnig schönem Bergpanorama – wir hatten unter anderem den Olperer immer direkt im Blick – auch gut voran. Bereits beim Aufstieg erspähten wir schöne Hänge für die Abfahrt, in denen noch guter Schnee liegen könnte.  Planmäßig machten wir, bei frühlingshaften Temperaturen, um die Mittagszeit unsere Brotzeit auf der Höllscharte mit Blick auf den letzten Gipfelanstieg mit 400 Höhenmetern. Einige Teilnehmer montierten bereits die Harscheisen, was sich nicht als überflüssig erwies, denn es wurden immer mehr Spitzkehren im 35 Grad steilen, teilweise eisigen Gelände erforderlich.

Oben angekommen ereilte uns beim Blick Richtung Ostseite fast ein ‚Kulturschock‘, denn hier herrschte der Pistenrummel des Hintertuxer Skigebiets mit seinen vielen Liften. Auf der Aufstiegsseite staunten wir Richtung Nord/Westen über die unzähligen Gipfel der Stubaier Alpen und Innsbrucker Nordkette.
Bis auf wenige Hänge blieb uns das sonst wohl skifahrerische Schmankerl leider verwehrt und wir ‚gratelten‘ eher die Hänge hinunter, stets bedacht, keinen Felskontakt mitzunehmen. Denn selbst auf dieser Höhe machte sich der Schneemangel deutlich bemerkbar.

Glücklich und zufrieden kamen wir nach einer, gefühlt endlosen Abfahrt mit 1500 Abfahrtsmeter, alle wieder beim Thumeserhof an. Hany, die sympathische Gastgeberin und Kräuterexpertin, tischte abends ein 3-Gänge-Menü mit Knödel-Tris vom Feinsten, zartem Gams- und Wildschweinfleisch mit leckeren Salaten und selbstgemachtem Dessert auf.

Für den nächsten Tag hielt das Wetter wieder eine positive Überraschung für uns bereit und so zogen wir bei Sonnenschein und Lawinenstufe 1 Richtung Jochbergkopf mit 2.453m los, welcher auch nur bei absolut guten Bedingungen begangen werden sollte. Der mächtige Kessel über der Waldgrenze, die Steilheit und Nordexposition führen gerade in schneearmen Wintern häufig zu einer instabilen, störanfälligen Schneedecke („Altschneeproblem“).

Bis auf eine Gruppe, die eine Lawinenausbildung absolvierte, waren wir allein unterwegs. Beim Aufstieg übten wir ein wenig die Spuranlage. Der letzte Gipfelhang war teilweise bis zu 40 Grad steil und wir merkten wohl alle unsere schweren Beine vom Vortag. Nachdem wir die rund 1.000 HM überwunden hatten, wartete am Gipfel eine eindrucksvolle 360 Grad Gipfel-Rundumsicht auf uns. Die herannahende Wolkenfront von Richtung Norden war dabei ebenfalls nicht zu übersehen. Daher entschieden wir uns für eine baldige Abfahrt und genossen das hervorragende Skigelände mit guten Schneeverhältnissen. Eine sehr schöne Tour, die unbedingt sehr sichere Lawinenbedingungen erfordert.

Diejenigen, die noch nicht ausgelastet waren, drehten mit den beiden neugierigen Alpakas und dem ‚Chef‘-Lama ‚Valli‘ noch eine kleine Dorfrunde durch Schmirn, bevor es zum Abendessen ging. Hany verwöhnte uns wieder sondergleichen. Eine Verköstigung mit selbst angesetzten Likören und anregende Gespräche rundete den gelungenen Tag ab.

Am nächsten Morgen erwachten wir mit den vorhergesagten dunklen Wolken und Schneeregen. Einige Teilnehmer waren dennoch sehr motiviert noch eine kleine Tour zu gehen, andere hingegen gar nicht. Dennoch zogen wir alle Richtung ‚Hoher Napf‘ los. Wobei wir nach einer Stunde Aufstiegszeit die Tour – einvernehmlich – abbrechen mussten, da ein Weitergehen wohl nur mit Skitragen möglich gewesen wäre. Grobes Unterholz und Schneemangel sahen nicht verlockend aus oder wie Thomas so schön formulierte ‚es wird a bissle rustikal‘.

Der Abschied fiel uns allen etwas schwer, da wir eine wirklich lustige Gruppe waren, die nicht nur konditionstechnisch, sondern auch zwischenmenschlich sehr gut harmonierte. Nicht zuletzt auch wegen der hervorragenden Kochkünste und der herzlich erfrischenden Art der Gastgeber, Anderl und Hany, als auch unserer beiden angenehmen Tourguides Markus und Thomas, mit denen wir nicht nur viel Spaß hatten, sondern auch von deren umfassenden Erfahrung wir profitierten.

Ein großes Dankeschön geht hier an unsere Teilnehmerin Monika Krieger für das Verfassen des sehr gelungenen und ansehnlichen Berichtes über unsere gemeinsamen Tourentage.

Bilder: Daufratshofer Thomas

Gelungene (Ersatz)Skitour zum Karlstor im Kleinwalsertal (08.02.2025)

Am 08.02. um 6.30 Uhr starteten gegen 8 Uhr 15 Teilnehmer:innen bei strahlendem Sonnenschein Richtung Kleinwalsertal.

Das ursprüngliche Ziel, eine „Skisafari“ war leider aufgrund von Schneemangel nicht machbar. Dafür hatten wir das Karlstor anvisiert. Da wir früh genug waren, fanden wir noch ausreichend Parkmöglichkeit in Baad.

Dann ging’s los ins Bärguntal entlang des Bärguntbachs. Das Tal weitet sich nach einiger Zeit und gibt den Blick auf Widderstein und Co. frei. Wenig später erreichten wir einen mächtigen Hang, den wir in langen Serpentinen bestiegen und der nicht enden wollte. Bei einem Blick zurück stellten wir fest, dass uns Karawanen von Tourengehern folgten (2 Große Gruppen) – gut dass wir vorne waren ! 🙂 Zuletzt ging es in einer Linkskurve auf den Grat, das Karlstor.

Danke Thomas für die perfekt angelegt Spur, die trotz Steilstücken wunderbar zu gehen war !!

Am Zielpunkt stärkten wir uns mit einer ordentlichen Brotzeit. Man hatte einen wunderschönen Blick auf die Gipfel der Widdersteine, die herrlich von der Sonne angestrahlt wurden.

Jetzt kam die Frage der Abfahrt: durch das Gemsteltal auf die andere Seite, oder die gleiche Route zurück. Auch wenn die erste Variante sicherlich reizvoll gewesen wäre – es fehlte auch hier der Schnee, denn es wäre eine steile Querung nötig gewesen, die schneefrei war, deshalb Absturzgefahr. Also entschieden wir uns für die Anstiegstrasse.

Die Abfahrt war abenteuerlich, leider nicht die besten Verhältnisse und etwas mühsam zu fahren: von stark windgepresstem Pulver, verblasen und eisig, Bruchharschdeckel bis zu sehr wenigen Pulverstellen waren wir alle froh, dass alle unverletzt unten angekommen sind !

Da wir die ganze Strecke nordseitig unterwegs waren, hatten wir erst ziemlich weit unten wieder Sonne. Die wollten wir auf jeden Fall noch ausreichend genießen, was wir dann auch im Café Grund ausnutzten und es uns gut gehen ließen.

Auch die Heimfahrt verlief flüssig ohne Stau. Wenn auch nicht immer perfekt, so war es doch ein schöner Tag mit sehr netten Gleichgesinnten. Vielen Dank nochmal an Thomas für die wie immer perfekte Leitung !

Text: Janina Schaper, Bilder: Daufratshofer Thomas

 

DAV-Mittwochsskitour OG Marktoberdorf zum Riedberger Horn am 12.02.2025

Trotz zweifelhafter Wetterprognose machten sich 9 Skitourengeher der Marktoberdorfer Mittwochsgruppe des Alpenvereins auf den Weg ins Balderschwanger Tal. Anstelle der geplanten Skitour aufs Mittlere Hörnle bei Unterammergau, die wieder einmal wegen Schneemangel nicht durchgeführt werden konnte, wurde das Riedberger Horn vom Tourenleiter Manfred als neues Ziel ausgewählt. 

Die Skitour begann vom Parkplatz der Riedberger Horn-Bahn entlang der Piste, die uns bei dieser Tour über rd. 340 Höhenmeter eine gute und sichere Schneedecke bescherte. Wie schon erwähnt, gab es unterschiedliche Wettervorhersagen – eine mit Regen bis ca. 08:00 Uhr und die andere mit Regen bis in die Mittagszeit! Wie so oft lag die Wahrheit dann in der Mitte. 

Bis zum Erreichen der Bergstation des Sessellifts begleiteten uns wechselnde Regenschauer, die auch den üblichen Kleidungswechsel nach dem Zwiebelschalenprinzip zur Lotterie machten – raus aus dem Anorak, rein in den Anorak! 

Gut, dass bei unserem Aufstieg keinerlei Betrieb auf der Piste war; so konnten wir die ganze Fläche für einen kräftesparenden Anstieg nutzen. 

Nach einer Trinkpause in Höhe der Bergstation des Lifts, begannen wir mit der Querung eines Steilhanges ins freie Gelände. Dieser dem Grunde nach einzige lawinengefährdete Bereich der Tour, wurde trotz der Gefahrenstufe 1 mit ein paar Skilängen Abstand überquert, da die Schneedecke doch erheblich durchnässt und die Bodenhaftung zweifelhaft schien. 

Üblicherweise wird nach dieser Passage ein Bachlauf gequert und der Aufstieg linksseitig des Tobels fortgesetzt. An diesem Tag hatten wir allerdings wenig Zutrauen zu der kleinen Schneebrücke und es war auch keine Aufstiegsspur jenseits zu erkennen. 

Wir wählten daher den direkten Anstieg über eine Steilstufe, die uns einiges an Kraftaufwand abverlangte; wenigsten hielten in dem durchfeuchteten Schnee unsere Skifelle und so konnten wir diese strauchdurchsetzte Engstelle mühsam überwinden. 

Wegen der nassen Schneedecke überlegte der Tourenleiter im Hinblick auf die Sturz- und Verletzungsgefahr bei der Abfahrt schon einen Abbruch der Tour, entschied sich dann aber für die Fortsetzung. 

Wie zur Belohnung dieser Entscheidung durchbrach kurz danach die Sonne die Wolkendecke und erhellte nicht nur die Bergwelt, sondern auch unsere Laune. 

Mit zunehmender Höhe erweiterten sich die Ausblicke und das Gemenge aus Wolken, blauem Himmel und Sonne verstärkte die Konturen der uns umgebenden Bergwelt. 

Nach einem mit weiten Kehren überwundenen, steilerem Hang erreichten wir den flachen Gratverlauf, der uns schließlich zum Gipfelkreuz des Riedberger Horns führte. 

Wann hat man einen der schönsten Skitourenberge zumindest der Allgäuer Alpen schon für sich alleine – an einem Tag wie diesen war uns dieses Glück beschert! Von dem weitläufigen Gipfelplateau ist die Rundumsicht einfach grandios; an diesem Tag noch verstärkt durch die vielschichtige Gliederung des Himmelszelts. 

Lediglich der kalte Wind schränkte den Genuss etwas ein. Bald nach der Gipfelbrotzeit machten wir uns deshalb fertig zur Abfahrt, die sich dann gottseidank deutlich besser und einfacher gestaltete als befürchtet. Im oberen Teil sogar perfekt mit einer zentimeterdicken Graupel- und Neuschneeauflage und erst im unteren Bereich des freien Geländes mit nassem, aber verfahrenem Schnee gut zu bewältigen. 

Das letzte Teilstück über die kaum frequentierte Piste war firnähnlich aufgegangen und bereitete ein großes Abfahrtsvergnügen. 

Der glückliche Verlauf der Tour und das gute und verletzungsfreie Ende wurde schließlich noch mit einer Einkehr mit Resümee im nahe gelegenen Schwabenhof abgeschlossen. 

Es war wieder eine Freude, mit der harmonierenden Mittwochsgruppe unterwegs gewesen zu sein. 

Tourenleiter: Manfred Huber, Tourenbericht: Manfred Huber  

Tourenbericht Siplinger- und Heidenkopf am 02.02.2025

Dem Nebel im Tal entkommen und bei strahlendem Sonnenschein auf Skitour – ein perfekter Tag in den Bergen! 

Ursprünglich war eine Skitour vom Startpunkt Ostertal über den Grauenstein auf das Riedbergerhorn geplant. Aufgrund des Regens während der Woche war jedoch unklar, ob im Tal noch ausreichend Schnee lag. Unser Guide Holger klärte dies im Vorfeld vor Ort ab – leider war die Schneelage nicht gut. Um eine lange Tragepassage am Anfang und Ende der Tour zu vermeiden, wurde daher am Freitagabend eine Alternativtour festgelegt: der Siplingerkopf (1.746 m) und der Heidenkopf (1.685 m) mit Startpunkt in Balderschwang. 

Wie sich herausstellte, war dies eine hervorragende Entscheidung. Am Sonntag herrschte im Allgäu eine typische „Obheiter“-Wetterlage, sodass wir dem Nebel im Tal entkamen und in die Sonne fuhren. In Fahrgemeinschaften machten wir uns auf den Weg zum Ausgangspunkt nach Balderschwang. 

Unsere Guides Holger und Thomas begrüßten dort zwölf Skitourengeherinnen und Skitourengeher aus den Ortsgruppen Marktoberdorf und Süd.  

Die Schneelage vor Ort war gut, sodass wir direkt vom Parkplatz nahe der Alpe Unterbalderschwang starten konnten. Über einen Forstweg, vorbei am Naturdenkmal einer 2.000 Jahre alten Eibe, stiegen wir zur Oberen Balderschwanger Alpe auf. Ein Tipp von Thomas: Im Sommer kann man hier leckeren Käse kaufen. 

Weiter ging es über einen sonnigen Hang und eine etwas steilere Waldschneise hinauf auf einen Bergrücken. Von hier aus konnten wir bereits die großartige Aussicht auf die umliegenden Berge genießen, die teils aus dem Nebel herausragten. Nach einer kurzen Pause ging es weiter zum Gipfel des Siplingerkopfs. 

Am Gipfelkreuz wurden wir mit einem herrlichen 360-Grad-Blick auf die Berge und das Nebelmeer in den tieferen Lagen belohnt. Nach einer Brotzeit führte die erste Abfahrt nordseitig hinunter in Richtung Siplingeralpe. Der Schnee war durchwachsen, aber besser als erwartet, und zur Freude aller fanden wir vereinzelt sogar Pulverschnee. Von unten betrachteten wir den befahrenen Hang genau, während Holger uns die aktuelle Altschneeproblematik erklärte und auf mögliche Gefahrenstellen hinwies – auch bei der geringen Lawinenwarnstufe 1 unterhalb von 2.000 Metern. 

Nach dem Anfellen ging es zum Heidenkopf hinauf. Ein Traumhang, der beim Aufstieg allein schon Freude bereitete. Eine Gruppe erhöhte das Tempo beim Aufstieg, um auch in diesem Hang eine Spur zu legen, bevor sich alle wieder auf dem Heidenkopf trafen. Gemeinsam fuhren wir anschließend nach Balderschwang ab. Auf der südseitigen Abfahrt im schweren Schnee mussten noch einmal alle Kräfte mobilisiert werden, doch alle meisterten diese Herausforderung mit Bravour. 

Es war ein wunderschöner Skitourentag in einer bunt gemischten, harmonischen Gruppe. Auf der Rückfahrt ließen wir den Tag bei einer gemeinsamen Einkehr in Blaichach gemütlich ausklingen. 

Ein herzliches Dankeschön an Holger und Thomas für diesen schönen Tourentag mit 900 Höhenmetern und einer Strecke von 10,5 Kilometern! 

Autorin: Kristin Freytag 

Tourenleiter: Holger Böck und Thomas Daufratshofer