Die Wetteraussichten waren eher bescheiden, so dass ein Teilnehmer noch kurzfristig absagte. Mit drei unerschrockenen erfahrenen Teilnehmern startete ich im Tannheimer Tal in Nesselwängle bei leichtem Nieselregen. Aber schon bald hörte der Regen auf und wir erreichten zügig das Sabachjoch. Von hier setzt der Westgrat an, der direkt auf den Gipfel der Schneid führt. Nachdem der steile Pfad noch sehr nass war und teilweise recht ausgesetzt ist, stiegen wir sehr bedächtig bergan. Das letzte Stück zum Gipfel gestaltete sich dann wieder etwas gemütlicher. An dem herrlichen neuen Gipfelkreuz statteten uns noch die schwarz-weiß-gestreiften Ziegen der Schneetalalpe einen Besuch ab. Erstaunlich wie trittsicher sie sich in dem steilen Schrofengelände fortbewegen.
Für den Abstieg wählten wir den südseitigen Pfad, der kurz unterhalb des Gipfel direkt zum Hochjoch und weiter zur Schneetalalpe führt. In den erdigen Waldpassagen war dies teilweise eine sehr rutschige Angelegenheit, und nicht alle konnten einen ungewollten Bodenkontakt vermeiden. Der Antrag, gleich abzusteigen, um noch trocken ins Tal zu kommen, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Ist es doch immer wieder ein großer Genuss, in der Schneetalalpe einzukehren. So genossen wir ein köstliches verspätetes Mittagessen auf der Terrasse, und erreichten trotzdem ohne einen weiteren Regentropfen sicher das Tal.
Leitung: Dieter Merrath, 3 Teilnehmer