DAV Marktoberdorf eröffnet mit einer genussvollen Skitour im Tannheimer Tal die Skitourensaison 2024/25 und erfüllte das Motto des Tourenleiters.
Wir Marktoberdorfer trafen uns, nach Absprache, am Parkplatz der Gemeinde Schattwald im Tannheimer Tal mit vier weiteren Teilnehmern aus dem Oberallgäu. Schnee war da, Sonne auch und alle 10 Teilnehmer freuten sich auf eine schöne Tour.

Auch wenn der Weg in Richtung Wannenjoch vermutlich allen bekannt war, so ist man bei einer Skitour doch immer gespannt darauf, was einen erwartet, denn die aktuellen Bedingungen verändern die Tour immer gravierend. Wir querten die Skipiste und gingen den Fahrweg am Bach entlang nach oben, bis wir wieder auf die Piste trafen. Der Weg war durchgehend schneebedeckt und nur wenige Querungen über Wasserläufe forderten unser Geschick im Umgang mit den Tourenski an den Füßen. Nach dem Queren der Skipiste, folgten wir der Spur in ein sich langsam aufsteilendes Kar bis zu dessen Joch. Von hier ging es rechter Hand durch den Latschenwald und dann in Serpentinen den Hang hinauf bis zum Gipfel des Wannenjoch.

Wir hatten eine super Aussicht aber leider kein Gipfelkreuz, denn das steht weiter vorn auf einem etwas niedereren Punkt, so platziert, dass es vom Tal aus sichtbar ist. Nach gemütlicher Brotzeit im Sonnenschein und Abfellen der Ski, wollte Thomas unser Tourenleiter gleich unterhalb des Gipfels den Latschenwald erneut queren, um in einen südseitigen, wenig bekannten Hang zu gelangen, der vermutlich nur wenig befahren war. Aber nach einem kurzen Erkundungsabstecher, entschied er sich um und wir fuhren dem Aufstieg folgend ab. Der Schnee in dem sonnenbeschienenen Hang war feucht und schwer. Wir querten den Latschenwald auf der Aufstiegsspur und hatten einen weiten unverspurten Hang vor uns, der uns mit viel Fahrspaß hinunter zum Joch brachte. Nach kurzer Abstimmung entschieden wir uns erneut aufzufellen, um in ein anderes Kar zu gelangen, das sich vom Bschießer herab zur Skipiste zieht. Hier hofften wir, den Pulver zu finden, denn in dieses Kar kam nur wenig Sonne ab. Der Schnee war gut, leider nicht unverfahren, aber das kann man an einem solchen, bei Tourengehern beliebten Ort, nach mehreren Tagen tollstem Winterwetter auch nicht erwarten. Weiter unten, wo sich das Kar weitete, fanden wir trotzdem noch unberührte Stellen und freuten uns umso mehr unsere Spuren in den Schnee zu zeichnen. Am Ende des Kars bogen wir in ein Gleis ein, das uns bis zur Unteren Stuibenalpe brachte.
Von hier ging es auf der Skipiste hinab und schließlich zum Parkplatz. Wir beschlossen die Skitour mit einer Einkehr im Alpengasthof „zur Post“ ausklingen zu lassen. Bei unserer geselligen Einkehr konnten wir unsere Skitour nochmals betrachten und zur Freude aller feststellen, dass unser Tourenleiter Thomas Daufratshofer seinem Motto “Dem Pulver auf der Spur“ gerecht werden konnte! 
Text: Gabi Rottach, Bild(er): Thomas Daufratshofer